Manfred Klier - Fotografie
Den Anfang machte eine Box.
So nannte man in meinen Kindertagen einen einfachen Fotoapparat in Form eines kleinen Kastens. Er gehörte meinem Vater – und ab und zu durfte ich auf den Auslöser drücken und dann den Rollfilm weiterspulen. Nach neun Aufnahmen war der Film voll belichtet. Es war eine teure Angelegenheit, jede Aufnahme musste wohlüberlegt sein, und die Bilder waren nur bei gutem Licht einigermaßen brauchbar. Später gab es dann Kleinbildkameras.
Jetzt passten zumeist 36 Aufnahmen in zunehmend besserer Qualität auf einen Film. Im Gymnasium lernte ich im Fotokurs, wie man Filme entwickelt und Vergrößerungen anfertigt. Das war eine spannende Angelegenheit, wenn in der Dunkelkammer die Bilder im Entwickler erschienen. Aber auch das ist zumeist Geschichte, denn längst hat die Digitaltechnik Einzug gehalten. Mit Kameras und Mobiltelefonen werden Bilder in nahezu unüberschaubaren Mengen beinahe zum Nulltarif angefertigt. Ob dabei die fotografische Qualität immer stimmt, sei dahingestellt.
Oft fotografiere ich auf Reisen. Es ist dann später eine zeitintensive Angelegenheit, eine Bildauswahl zu treffen, um sie mit einem Spezialprogramm zu bearbeiten, einen passenden Text dazu zu erstellen, der von einer Sprecherin und einem Sprecher gelesen und mit Musik untermalt wird. Zumeist als Vorträge der Volkshochschule präsentiere ich dann diese Reiseberichte.